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Die 3 häufigsten Fehler in Trainings, Seminaren & Workshops und wie du sie vermeidest!

Fehler sind allgemein eher negativ behaftete Phänomene. Ich bin sehr dankbar für meine Erfahrungen, die ich als Trainerin und Coach bereits sammeln durfte. Damit du jedoch nicht die gleichen Fehler machst, wie ich (oder andere TrainerInnen), gebe ich dir heute Einblick in die 3 häufigsten Fehler und was du dagegen tun kannst.

Servicenotiz: Wenn du lieber ein Video dazu schauen magst, findest du eines am Ende der Seite - ich habe mir sympathische Verstärkung geholt und über genau diese Themen gesprochen.


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Ich muss ja gestehen: wenn ich selbst Teilnehmerin bei einem Seminar, Training oder Workshop bin, setze ich meine Trainerbrille ganz oft (unauffällig) auf und blicke mit anderen Augen auf die Gestaltung, den Inhalt und die Wirkung, die das Training auf mich als Teilnehmerin hat. Dabei treffe ich meistens auf wirklich kompetente und engagierte TrainerInnen oder ExpertInnen, die einen riesigen und wertvollen Wissensschatz bergen und gleichzeitig fallen mir manchmal Einzelheiten auf, die man als TrainerIn vermeiden könnte.


Denn: was ist es denn, was wir als TrainerInnen letztendlich erreichen wollen? Die ZuhörerInnen! Ganz genau. Wir teilen Wissen, regen zum Perspektivwechsel an oder wollen neues Verhalten bei unseren Teilnehmenden implementieren (und noch so vieles mehr 😍).


Die große Frage ist jedoch, wie ich die Menschen erreiche. Was kann ich als TrainerIn tun, damit meine Worte ankommen, die Neugierde geweckt wird und die richtigen Fragen zum Nach(um)denken anregen?


Vieles 😅 Soviel sei mal gesagt. Ich darf dir hier die Sicherheit geben, dass vieles in unserer Hand liegt. Was du vorerst mal vermeiden kannst, sind folgende Fehler:


Im Überblick:

 

Let's talk about:


Fehler #1: zu viele/ irrelevante/ zu komplexe Informationen

Wer kennt das nicht, diese Seminare, die gefühlt ewig dauern weil der Vortragende noch 90 Folien in der Präsentation über hat, die er dann fast 1:1 abliest (#betreuteslesen nennt man das). Sind das die Momente, wo du dir viel mitnimmst? Wenn der Vortragende da nicht gerade Meister im Storytelling ist, dann wahrscheinlich nicht.


Unser Gehirn ist ein fauler Hund - ja wirklich! Ein fantastisches Organ, hat aber nur einen begrenzten Arbeitsspeicher. Was auch ganz klar sein sollte, denn das Gehirn ist mit anderen (lebenswichtigen) Aufgaben betraut, da sind Informationsfluten einfach nicht willkommen oder notwendig!


Gleiches gilt bei irrelevanten oder zu komplexen Informationen: gehe davon aus, dass deine ZuhörerInnen ständig mit dem Abgleich deiner Inhalte beschäftigt sind. Sie fragen sich nämlich einerseits "Was hat das jetzt mit mir zu tun?", oder "Lohnt es sich, hier aufmerksam zu sein und die Informationen abzuspeichern?". Andererseits führen zu komplexe Sachverhalte dazu, dass deine Teilnehmenden Gehirnleistung nutzen müssen, um den Inhalt in eine einfachere Sprache, wenn überhaupt möglich, zu übersetzen.


👉🏼 Was kannst du also tun?


Schone den Arbeitsspeicher deiner Teilnehmenden! Verwende eine einfache Sprache, stelle Informationen visuell zur Verfügung, erstelle hirngerechte Häppchen deiner Inhalte, biete unterschiedliche Formate an, sprich alle Sinne an und schreibe keinen Roman in deine Präsentation #deathbypowerpoint


Fehler #2: keine AHA-Momente

Du kennst das bestimmt, der Moment, wo dir sprichwörtlich der Knoten aufgeht, eine Glühbirne über deinem Kopf erscheint oder der Groschen fällt. Das sind exakt die köstlichen Situationen, die ich auch in meinen Trainings erschaffen will. Mein Anspruch ist jener, dass meine Teilnehmenden mit zumindest einem AHA-Moment (so nenne ich sie) aus meinen Trainings gehen. Zumindest eine neue Erkenntnis, ein Learning oder eine neue Perspektive. Wenn uns das gelingt, dann haben wir in meinen Augen bereits sehr viel erreicht!


Denn es gibt, glaube ich, fast nichts schlimmeres, als wenn man als Trainerin in leere Gesichter blickt, die Teilnehmenden unbeteiligt sind, keine Fragen stellen oder sich anderen Dingen zuwenden.


👉🏼 "Wie kann ich meine Teilnehmenden mehr aktivieren?"


Zuersteinmal: stelle sicher, dass deine Inhalte (siehe Fehler #1) an deine Zielgruppe angepasst sind. Wo stehen die Menschen gerade und was brauchen sie?


Wenn mich das Thema nicht trifft, betrifft es mich nicht!

Je besser ich meine Teilnehmenden dort abhole, wo sie gerade stehen, umso begeisterter werden sie in der Regel sein.


Weiters: überall dort wo Menschen ins Gespräch kommen, sich austauschen oder reflektieren - dort entstehen potentiell AHA-Momente. Die reine Wissensvermittlung ist "nur" Mittel zum Zweck. Frage dich, wie sich deine Teilnehmenden nach dem Workshop mit dir fühlen, welche Erkenntnisse sie idealerweise mitnehmen oder was sie verstehen sollen. Und dann frage dich: Was müssen sie jetzt dafür wissen? Bäm! Das ist der wesentliche Unterschied 🙃


Und dann lade ich dich dazu ein, mit visuellen Mitteln zu arbeiten, Bilder in den Köpfen deiner Teilnehmenden entstehen zu lassen und vor allem Emotionen - da findet lernen statt!


Fehler #3: fehlender roter Faden

Was ist dein Ziel? Was soll am Ende anders sein? Was soll am Ende des Fadens rausschauen?

Ich finde, jedes Training hat so seine Dramaturgie, die aufgebaut wird. Und am Ende kommt es zum Showdown, wo dann alle Fäden zusammenlaufen und aufgehen - und das überlasse ich nicht dem Zufall. Es ist also nicht nur eine Aneinanderreihung an Methoden oder Inhalten, sondern dahinter steckt ein Storyboard, definierte Lernziele und ein Prozess - und dann die Auswahl der RICHTIGEN Methoden oder Übungen.


Falsch ist, wenn meine Teilnehmenden damit beschäftigt sind, zu überlegen, an welcher Stelle wir gerade im Prozess sind oder wofür diese eine Übung jetzt gerade sinnvoll ist.


👉🏼 Richtig ist:


Ich gehe davon aus, dass Menschen wissen wollen, womit sie in den nächsten Stunden ihre Zeit verbringen werden, das heißt, ich biete eine nachvollziehbare Übersicht an (Agenda, Orientierung), auf die ich im Verlauf des Workshops auch immer wieder eingehe (zoom in, zoom out). Beispiel: "Liebe TeilnehmerInnen, wir befinden uns auf unserer gemeinsamen Lernreise jetzt hier und folgende Punkte schauen wir uns jetzt im Anschluss an..."

 
Zusammenfassung:

🧠 Schone den Arbeitsspeicher deiner ZuhörerInnen und erstelle leicht verdauliche Wissenshäppchen (oder Learningsnacks)

💡 Schaffe AHA-Momente, indem du deine Teilnehmenden dort abholst, wo sie stehen, stelle einen Kontext her und fördere den Austausch

🧶 Beachte, dass ein roter Faden durch dein Training verläuft. Frage dich in der Planung: Was soll am Ende anders sein?


Meine Freundin, Business-Kollegin und Kundin Corinna Hintenberger und ich haben dazu ein kurzes (und wie ich finde amüsantes) Video aufgenommen. Hier erfährst du auch, wie es uns als Trainerinnen manchmal geht und wie wir mit oben genannten Situationen umgehen.


Kleine Notiz am Rande: Da ich zu Perfektionismus neige, habe ich den "Hatscher" zu Beginn bewusst drinnen gelassen und nichts weggeschnitten. Ich will authentisch sein und zeigen, dass die echte Welt voll ist mit "Fehlern", "Irrtümern" und "Versprechern". Ich hoffe, dass dir das ein wenig den Druck nimmt, perfekt sein oder wirken zu müssen.


Schlussendlich würde mich interessieren: was hast du dir heute mitgenommen? Teile gerne deinen AHA-Moment mit mir (uns) und hinterlasse einen Kommentar 🤩





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